PMR nach Jacobson

Entspannung durch Anspannung

Anfang des 20. Jahrhunderts wurde die Progressive Muskelrelaxation (PMR) nach Dr. Edmund Jacobson entwickelt. Diese Entspannungsmethode ist auch bekannt als Progressive Muskelentspannung. Jacobson erkannte, dass viele Erkrankungen mit übermäßiger Muskelspannung zusammenhängen. Unsere Therapeutin Manuela Benfer erklärt die Vorteile der Anwendung.

Welche Ziele werden mit der Anwendung verfolgt?

Durch die Lösung der äußeren Muskelspannung sollen auch innere Krankheits- und Erregungszustände gemindert werden.

Welche Vorteile hat PMR für Patienten mit Rückenbeschwerden?

Die Antwort lässt sich am Beispiel des Hexenschusses herleiten: Dieser geht mit regelrechten Muskelverkrampfungen einher. Durch zunächst gezielte Anspannung mit anschließender Entspannung der betroffenen Muskelpartien können Schmerzen verringert und die Einnahme von Schmerzmitteln kann reduziert werden.

Für welche Symptome ist die Anwendung noch gesundheitsfördernd?

Die PMR kann sich auf vieles positiv auswirken. Beispielsweise können Kopfschmerzgeplagte (Spannungskopfschmerzen, Migräne) durch regelmäßiges Anwenden Häufigkeit und Intensität der Beschwerden reduzieren. Bluthochdruck und Herzrasen können kurzfristig – während der Anwendung – und langfristig – durch regelmäßiges Üben – gesenkt werden. Dadurch kann die Medikation ebenfalls vermindert werden.

Wie läuft eine Anwendung ab?

Eine Sitzung dauert 45 Minuten. Der Therapeut erklärt zuerst die Vorgehensweise. Anschließend führt er Schritt für Schritt durch den Körper und entspannt fortschreitend – also progressiv – die jeweiligen Muskelgruppen. Die reine Entspannungszeit beträgt dabei rund 30 Minuten. Danach werden die Erlebnisse besprochen, und es werden Tipps zum selbstständigen Üben erteilt.

Kann man Übungen der PMR auch zu Hause alleine durchführen?

Ja, natürlich! Durch regelmäßiges Üben können positive Langzeiteffekte erzielt werden. Die Reihenfolge der Übungen ist beliebig. Auch im Alltag sind sie leicht zu integrieren (Schultern hochziehen oder kreisen, zum Beispiel beim Warten an der Kasse). Eine mögliche Hilfestellung bietet unsere Broschüre mit ausführlichen Erläuterungen.

Zurück