Quellenserie: Die Königsquelle

Quellen in Bad Wildungen

Die Königsquelle gilt als eine der ältesten Mineralquellen der Wildunger Gemarkung und erhielt ihren Namen zu Ehren der Preußenkönige. Im Jahr 1869 wurde die Königsquelle durch den Wildunger Arzt Dr. Carl Rörig auf seinem Grundstück entdeckt. Doch im eigentlichen Sinn war dies eine Wiederentdeckung, denn die kohlensäurehaltige Quelle befand sich in einer hölzernen Einfassung in drei Meter Tiefe. Es wird vermutet, dass die Quelle bereits vor etwa 1.000 Jahren entdeckt wurde und durch eine Überschwemmung und Verschüttung in Vergessenheit geriet.

Dr. Carl Rörig erwarb noch im gleichen Jahr das gesamte Grundstück um die Quelle herum und ließ diese neu fassen. Zudem eröffnete er in den Folgejahren, neben einem Sanatorium, ebenfalls ein Badehaus sowie eine Trinkhalle zum Abfüllen des Heilwassers. Das Sanatorium für Nieren-, Blasen-, Stein- und Grießkranke erbaute Dr. Rörig 1898 noch mit 71 Jahren.

Das gesamte Grundstück verkaufte der Wildunger Arzt im Jahr 1906/07 an die staatliche „Bad Wildunger Heilquellen AG – Königsquelle“, der Vorgängerorganisation des späteren Staatsbades. Während des Zweiten Weltkrieges wurde das Gebäude als Lazarett und anschließend von der amerikanischen Militärpolizei genutzt. Im Jahr 1953 wurde die Anlage dann vom Staatsbad übernommen, das den Betrieb, abgesehen vom Badebetrieb, fortführte. In den Folgejahren wurde der Flaschenversand eingestellt, später riss man die Gebäude nach und nach ab – abgesehen von der Fassung der Quelle, die im Rahmen der 3. Hessischen Landesgartenschau 2006 samt Parkanlage grundlegend saniert wurde. Bis heute ist die Königsquelle zugänglich und bietet im Bad Wildunger Kurpark eine öffentliche Zapfstelle sowie Trinkausgabe.

Mineralisation Kationen:

  • Natrium 293 mg/l
  • Calcium 251 mg/l
  • Magnesium 150 mg/l
  • Kalium 12,1 mg/l
  • Eisen 1,6 mg/l

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