Bad Wildunger Geschichte Teil 1

Von einer Burg bis zur kurgeprägten Stadt

Die Geschichte Bad Wildungens beginnt im Jahr 800 n. Chr., als die Stadt als kleines Dorf „Villa vildungen“ das erste Mal in schriftlichen Quellen festgehalten wurde. Laut eines Güterverzeichnisses des Klosters Hersfeld lag das Dorf östlich der damaligen Stadt im Wildetal. Hoch über der Wilde wurde 1200 n. Chr. auf einem Berg eine Burg durch den Grafen Friedrich gebaut. Durch den Zusammenschluss mehrerer Dörfer wurde circa 40 Jahre später die Stadt Wildungen gegründet. Im Jahr 1259 erfolgte bereits die erste Erwähnung einer Kirche sowie ein Jahr später die des Rathauses. Einen Höhepunkt der mittelalterlichen Malerei bildete das Altarbild in der Stadtkirche, welches Conrad von Soest im Jahr 1403 fertigstellte.

Von 1529 bis 1532 erfolgte die Reformation durch Graf Philipp IV. und Johannes Hefenträger. Bereits zu Beginn der Neuzeit bereisten erste Kurgäste das Gebiet rund um Wildungen. Wirtschaftlich und kulturell gesehen entwickelte sich die Stadt in dem nächsten Jahrzehnt erfolgreich. Doch der Dreißigjährige Krieg im 17. Jahrhundert ging nicht spurlos an Wildungen vorbei. So hinterließen die Kämpfe der einquartierten Truppen zahlreiche ausgeplünderte Dörfer. Aufgrund des Baus des ersten Kursaales und der Erschließung der Helenenquelle gab es für die Kur im 18. Jahrhundert einen Aufschwung. Dieser wurde mit weiteren Neubauten wie dem des Schlosses Friedrichstein (1706–1714) oder der Kirche in Altwildungen (1728–1731) vorangetrieben. Noch im Jahr 1799 wurde das erste Hotel und Badehaus der Stadt errichtet.

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