Infektanfälligkeit

Von einer Erkältung zur nächsten

Unser Immunsystem ist gerade in der Herbst- und Winterzeit besonders gefordert, denn in den kalten Monaten ist der Körper vermehrt infektanfällig. Die Ursachen dafür können verschieden sein. In der Erkältungszeit finden sich Viren überall, wo sich viele Menschen aufhalten. Da wir uns jedoch auch nicht zu Hause verstecken können und möchten, sollten wir in dieser Zeit stets darauf achten, uns regelmäßig die Hände zu waschen. Die Übertragung der Viren erfolgt nämlich meist über die Weitergabe per Hand, zum Beispiel beim Händeschütteln, über Türklinken oder Telefonhörer.
Warum erkranken jedoch einige Menschen ständig, während andere solche Infekte gar nicht kennen? Zur Beantwortung dieser Frage muss man den Fokus von der äußerlichen Krankheitsursache (Viren) auf die inneren Gegebenheiten des Körpers richten, nämlich auf die Fähigkeit des Körpers, die eingedrungenen Krankheitserreger effektiv zu bekämpfen. Genau an diesem Punkt kann man nachweislich persönlich viel für seinen Körper tun. Mögliche Auslöser für rezidivierende (wiederkehrende) Infekte sind zahlreich. Körperlicher oder psychischer Stress, schlechte Ernährungsgewohnheiten, Schlafmangel, aber auch direkte Schädigung der Schleimhäute durch Rauchen und trockene (Heizungs-)Luft oder Klimaanlagen haben negative Auswirkungen auf die Leistungsfähigkeit unserer körpereigenen Abwehrmechanismen.

Vorbeugung durch Stärkung des Immunsystems

Eine Optimierung der sogenannten Lebensstilfaktoren wie gesunde Ernährung, regelmäßige Bewegung – idealerweise an frischer Luft –, ausreichend Schlaf sowie Abhärtung durch Wechselduschen oder Sauna trainieren die Immunabwehr in gewissen Maßen. Hat uns die Erkältung aber trotz aller Abhärtung erwischt, ist es wichtig, den Körper bei seinem Kampf gegen Viren bestmöglich zu unterstützen. Bei unkomplizierten Erkältungsinfekten helfen naturheilkundliche Therapien mit pflanzlichen Heilmitteln, eine gezielte Einnahme von Vitaminen oder auch eine TCM-Behandlung mit chinesischen Kräutern und Akupunktur meist besser als die typischen Grippemittel.

Wirksame Heilpflanzen

Harmlose Erkältungsinfekte können durch eine Therapie mit Heilpflanzen (Phytotherapie) wirksam und nebenwirkungsarm behandelt werden. Je nach Therapieziel werden Pflanzen mit virostatischen (das heißt eine Vermehrung der Viren hemmende), antibakteriellen (Bakterien abtötende) oder die Immunabwehr kräftigenden Wirkungen eingesetzt. So können Einzelpräparate oder Kombinationen aus verschiedenen Einzelpflanzen wie zum Beispiel Thymian, Meerrettich, Pelargonium, Kapuzinerkresse, Myrtol, Pfefferminze, Echinacea, Eibisch und Kamille – je nach vorliegendem Beschwerdebild – eingesetzt werden. Sowohl in der chinesischen Medizin als auch in den europäischen Naturheilverfahren wird häufig auch Rhizoma zingiberis, die Ingwerwurzel, zur Vorbeugung und Behandlung von Erkältungskrankheiten genutzt. Eine direkte Wirkung erzielt man zum Beispiel durch das Trinken eines warmen Ingwersuds. Eine fachlich fundierte Beratung bei einem naturheilkundlich erfahrenen Therapeuten hilft, das passende Präparat zu finden.

Akupunktur und chinesische Kräuter

In China werden Erkältungskrankheiten traditionell mit Arzneikräutern behandelt, die in teilweise mehrere Hundert Jahre alten Rezepturen nach Regeln der Traditionellen Chinesischen Medizin (TCM) für das jeweils vorherrschende Beschwerdebild kombiniert werden. Die Behandlung kann bereits schnell anschlagen und eine deutliche Besserung der Beschwerden erzielen, wenn die Verordnungen durch einen erfahrenen Therapeuten erstellt werden. Bei immer wiederkehrenden Infekten besteht auch die Möglichkeit, Kräuter zur Vorbeugung einzunehmen. Voraussetzung für den Erfolg ist jedoch eine ausführliche Diagnosestellung durch einen TCM-geschulten Arzt. Auch mit einer Akupunkturbehandlung kann eine schnelle Linderung erzielt werden. Häufig reichen hierfür bereits ein bis drei Behandlungen aus. Die Behandlung sollte auch hier durch einen erfahrenen Therapeuten erfolgen.

Orthomolekulare Medizin

Unter dem Begriff „Orthomolekulare Medizin“ wird die gezielte Gabe von Mikronährstoffen wie Vitaminen, Mineralstoffen und anderen Substanzen verstanden, auf die der menschliche Stoffwechsel für eine optimale Funktion angewiesen ist. Normalerweise nimmt der Mensch diese Substanzen über die Nahrung auf, einen Teil dieser Mikronährstoffe kann der Körper auch selbst herstellen. Allerdings fallen häufig in Blutuntersuchungen gewisse Mangelerscheinungen bestimmter Mikronährstoffe auf. Bei wiederkehrenden Symptomen und Beschwerden kann eine spezielle Laboruntersuchung solch eine mögliche Unterversorgung aufdecken. Vitamin C, Vitamin D und Zink stehen an erster Stelle bei der Behandlung eines akuten Infektes. Ein in der Orthomolekularen Medizin erfahrener Arzt gibt dem Patienten genaue Anweisungen über die Dosierung, Einnahme und Dauer der Mikronährstofftherapie.

Immunsystem stärken

Impfschutz auffrischen

Vorbeugende und mildernde Wirkung

Neben der empfohlenen Auffrischungsimpfung gegen Tetanus und Diphterie alle zehn Jahre wird Menschen ab dem 60. Lebensjahr die jährliche Grippeschutzimpfung und eine in der Regel einmalige Impfung gegen Pneumokokken empfohlen.

Umckaloabo

Traditionelle Heilpflanze aus Südafrika

„Umckaloabo“ bedeutet in der Zulu-Sprache „schwerer Husten“, und damit ist das Einsatzgebiet der Kapland-Pelargonie, einer Geranienart, bereits treffend beschrieben. Bei akuter Bronchitis ist die Wirksamkeit eines Extrakts dieser Heilpflanze gut belegt. Aber auch bei Mandel-, Rachen- und Nebenhöhlenentzündungen kann eine Behandlung die Symptome rasch und nebenwirkungsarm lindern.

Kapuzinerkresse

„Arzneipflanze des Jahres 2013“

Die Kapuzinerkresse wurde bereits von den Inkas als Heilpflanze geschätzt. Die in ihr enthaltenen Senföle haben eine antibakterielle, antivirale sowie entzündungshemmende Funktion und können bei frühzeitiger Einnahme den Verlauf eines Infekts positiv beeinflussen.

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