Namensgeberin der Helenenquelle
Quellen in Bad Wildungen
Die nordhessische Kurstadt Bad Wildungen zählt mittlerweile 18 Quellen in ihrem Stadtgebiet und gilt in puncto Quellenanzahl auf einem so begrenzten Gebiet als einzigartig. Im 15. Jahrhundert existierten in der damals als „Nieder-Wildungen“ bezeichneten Stadt vier genutzte Brunnen, und bereits im Jahr 1850 waren in der Kurstadt acht Quellen mit Heilwasser bekannt.
Aus geologischer Perspektive ist das Quellgebiet durch den Kellerwald, einen Ostvorsprung des Rheinischen Schiefergebirges, mit Gesteinsschichten des Devons und Karbons im tieferen Untergrund geprägt. Die einzelnen Quellen unterscheiden sich trotz ihrer räumlichen Nähe deutlich in ihren Zusammensetzungen sowie Wirkungsweisen und sind eisen-, magnesium- und kohlensäurehaltig.
Die Helenenquelle, Namensgeber des Gesundheitszentrums, wurde nach der Fürstin Helene von Waldeck benannt und wird, wie alle Bad Wildunger Quellen, öffentlich ausgegeben. Im Bad Wildunger Quellendom wird neben der Georg-Viktor-Quelle und Waldquelle auch die Helenenquelle abgefüllt, die bereits seit 300 Jahren existiert. Die erste Quellfassung der Helenenquelle, die damals Salzquelle genannt wurde, erfolgte bereits im Jahr 1696.
Neben einer Verlegung und Neufassung der Quelle im Jahr 1856 fanden im Verlauf der Zeit verschiedene Umbauten zu Kurzwecken statt. In den Jahren 1950/51 wurde die Brunnentiefe auf 75 Meter erweitert, um die Mineralisation und Schüttung der Quelle zu verbessern. Das Quellwasser, ein Natrium-Magnesium-Calcium-Hydrogencarbonat-Chlorid-Säuerling, kann unter anderem zur Anregung der Verdauung bei funktionellen Magen-Darm-Beschwerden sowie bei Magnesiummangel dienen und eine Verbesserung der Calciumversorgung herbeiführen.
Mineralisation Kationen:
- Natrium 698 mg/l
- Calcium 354 mg/l
- Magnesium 254 mg/l
- Kalium 17,5 mg/l
- Eisen 5,6 mg/l