Die Ge­schich­te der Brü­der Grimm

Die Brü­der Jacob und Wilhelm Grimm zäh­len zu den po­pu­lär­sten Mär­chen­er­zählern der Welt und lebten eine lange, krea­tive Zeit in Kassel.

Der Name der Brüder Grimm ist weltweit bekannt und stellt direkt eine Verbindung zu Märchen her. Die populären Märchensammler stammen aus Deutschland und haben einen Großteil ihres Lebens in Kassel verbracht. Ihre „Kinder- und Hausmärchen“ sind das meistgelesene, -verkaufte und -übersetzte deutschsprachige Buch der Welt. Die Kasseler Handexemplare der „Kinder- und Hausmärchen“ sind sogar Weltdokumentenerbe der UNESCO. Die Geschichte der beiden bekanntesten Brüder der Grimm-Familie in Kassel beginnt 1798, als Jacob und Wilhelm nach Kassel ziehen, um das Lyceum Fridericianum Gymnasium zu besuchen. Nach erfolgreichem Abschluss gingen sie nach Marburg für das Studium der Rechtswissenschaften – dort entdeckten sie ihre Leidenschaft für die deutsche Sprache und Literatur. 1806 kehrten sie nach Kassel zurück und begannen Märchen, Sagen und Volkslieder zu sammeln. Bereits 1812 erschienen die gesammelten Werke als Buch und wurden international zum Erfolg.

Fast alle Menschen auf der Welt kennen heute „Dornröschen“, „Schneewittchen“, „Hänsel und Gretel“ und viele andere Geschichten. Doch nicht nur mit dem Bereich der Märchen beschäftigten sich die beiden Brüder – ihre Begeisterung galt auch dem Erforschen von Sprache. Nach einigen Zwischenstationen begannen sie 1840 mit der Bestandsaufnahme des großen deutschen Wortschatzes an der Akademie der Wissenschaften in Berlin und gelten daher auch als Mitbegründer der Germanistik. 1859 starb Wilhelm, 1863 Jacob Grimm – sie wurden beide in Berlin beerdigt. Einige Häuser, in denen die Brüder Grimm in Kassel wohnten, gibt es noch heute, zum Beispiel die „Torwache“ am Beginn der Wilhelmshöher Allee oder das Haus Nr. 9 in der Straße „Schöne Aussicht“.

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