Starke Immunabwehr: So bleiben Sie gesund

Unser Körper ist ständig unzähligen Keimen ausgesetzt, insbesondere auf der Haut, den Schleimhäuten und den Atemwegen. Einige dieser Keime sind sogar für bestimmte Körperfunktionen wichtig, z.B. als Bestandteil einer gesunden Haut- und Darmflora. Nehmen allerdings Pilze, Bakterien oder Viren in unserem Körper unkontrolliert überhand, können wir mitunter schwer erkranken.

Gerade in der aktuellen Lage der Pandemie mit dem Coronavirus erkennen wir, wie schwerwiegend solche Infektionen verlaufen können. Dabei werden bei einigen Menschen recht milde Verläufe, wie bei einem grippalen Infekt, festgestellt, während andere Menschen sogar an den Folgen des Virus versterben. Da Covid-19 ein für die Menschheit unbekanntes Virus ist, gibt es bisher keine effektiven Medikamente; somit muss sich jeder Infizierte auf seine körpereigene Immunabwehr verlassen.

In erster Linie sollte präventiv verhindert werden, dass die Keime überhaupt in unseren Körper gelangen. Hier helfen Verhaltensmaßregeln, die aktuell auch von Virologen empfohlen und von der Regierung angeordnet wurden. Da Viren vorwiegend durch Schmierinfektion über Berührungen und Tröpfcheninfektion über die Atemluft verbreitet werden, gelten Ausgangssperren, Abstandsregeln zu Mitmenschen und eine besondere Beachtung der persönlichen Hygienemaßnahmen. Das Waschen der Hände mit Seife für etwa 20 Sekunden reduziert die Keime auf ein Tausendstel. Wenn es den Keimen dennoch gelingt, in unseren Körper einzudringen, benötigen wir zur erfolgreichen Abwehr ein intaktes und starkes Immunsystem.

Warum erkranken einige Menschen jedoch schneller und häufiger an solchen viralen Infekten, während andere eine stabilere Immunabwehr zu haben scheinen? Zur Beantwortung dieser Frage muss man den Fokus von der äußerlichen Krankheitsursache (Viren) auf die inneren Gegebenheiten des Körpers richten, nämlich auf die Fähigkeit des Körpers, die eingedrungenen Krankheitserreger effektiv zu bekämpfen. Genau an diesem Punkt kann man nachweislich persönlich viel für seinen Körper tun. Mögliche Auslöser für rezidivierende (wiederkehrende) Infekte sind zahlreich. Körperlicher oder psychischer Stress, schlechte Ernährungsgewohnheiten, Schlafmangel, aber auch direkte Schädigung der Schleimhäute durch Rauchen und trockene (Heizungs-)Luft oder Klimaanlagen haben negative Auswirkungen auf die Leistungsfähigkeit unserer körpereigenen Abwehrmechanismen.

Tipps für eine starke Immunabwehr

Eine Optimierung der sogenannten Lebensstilfaktoren wie gesunde Ernährung, regelmäßige Bewegung – idealerweise an frischer Luft –, ausreichend Schlaf sowie Abhärtung durch Wechselduschen oder Sauna trainieren die Immunabwehr in gewissen Maßen. Hat uns die Erkältung aber trotz aller Abhärtung erwischt, ist es wichtig, den Körper bei seinem Kampf gegen Viren bestmöglich zu unterstützen. Bei unkomplizierten Erkältungsinfekten helfen naturheilkundliche Therapien mit pflanzlichen Heilmitteln, eine gezielte Einnahme von Vitaminen oder auch eine TCM-Behandlung mit chinesischen Kräutern und Akupunktur meist besser als die typischen Grippemittel.

Wirksame Heilpflanzen

Harmlose Erkältungsinfekte können durch eine Therapie mit Heilpflanzen (Phytotherapie) wirksam und nebenwirkungsarm behandelt werden. Je nach Therapieziel werden Pflanzen mit virostatischen (das heißt eine Vermehrung der Viren hemmende), antibakteriellen (Bakterien abtötende) oder die Immunabwehr kräftigenden Wirkungen eingesetzt. So können Einzelpräparate oder Kombinationen aus verschiedenen Einzelpflanzen wie zum Beispiel Thymian, Meerrettich, Pelargonium, Kapuzinerkresse, Myrtol, Pfefferminze, Echinacea, Eibisch und Kamille – je nach vorliegendem Beschwerdebild – eingesetzt werden. Sowohl in der chinesischen Medizin als auch in den europäischen Naturheilverfahren wird häufig auch Rhizoma zingiberis, die Ingwerwurzel, zur Vorbeugung und Behandlung von Erkältungskrankheiten genutzt. Eine direkte Wirkung erzielt man zum Beispiel durch das Trinken eines warmen Ingwersuds. Eine fachlich fundierte Beratung bei einem naturheilkundlich erfahrenen Therapeuten hilft, das passende Präparat zu finden.

Akupunktur und chinesische Kräuter

In China werden Erkältungskrankheiten traditionell mit Arzneikräutern behandelt, die in teilweise mehrere Hundert Jahre alten Rezepturen nach Regeln der Traditionellen Chinesischen Medizin (TCM) für das jeweils vorherrschende Beschwerdebild kombiniert werden. Die Behandlung kann bereits schnell anschlagen und eine deutliche Besserung der Beschwerden erzielen, wenn die Verordnungen durch einen erfahrenen Therapeuten erstellt werden. Bei immer wiederkehrenden Infekten besteht auch die Möglichkeit, Kräuter zur Vorbeugung einzunehmen. Voraussetzung für den Erfolg ist jedoch eine ausführliche Diagnosestellung durch einen TCM-geschulten Arzt. Auch mit einer Akupunkturbehandlung kann eine schnelle Linderung erzielt werden. Häufig reichen hierfür bereits ein bis drei Behandlungen aus. Die Behandlung sollte auch hier durch einen erfahrenen Therapeuten erfolgen.

Orthomolekulare Medizin

Unter dem Begriff „Orthomolekulare Medizin“ wird die gezielte Gabe von Mikronährstoffen wie Vitaminen, Mineralstoffen und anderen Substanzen verstanden, auf die der menschliche Stoffwechsel für eine optimale Funktion angewiesen ist. Normalerweise nimmt der Mensch diese Substanzen über die Nahrung auf, einen Teil dieser Mikronährstoffe kann der Körper auch selbst herstellen. Allerdings fallen häufig in Blutuntersuchungen gewisse Mangelerscheinungen bestimmter Mikronährstoffe auf. Bei wiederkehrenden Symptomen und Beschwerden kann eine spezielle Laboruntersuchung solch eine mögliche Unterversorgung aufdecken. Vitamin C, Vitamin D und Zink stehen an erster Stelle bei der Behandlung eines akuten Infektes. Aber auch ungewöhnlichere Substanzen, wie zum Beispiel Spirulina-Algen oder bestimmte Aminosäuren, zeigen sowohl bei der Prävention als auch bei der Therapie von Viruserkrankungen gute Wirkung. Ein in der Orthomolekularen Medizin erfahrener Arzt gibt dem Patienten genaue Anweisungen über die Dosierung, Einnahme und Dauer der Mikronährstofftherapie.

Immunsystem stärken

Impfschutz auffrischen: Vorbeugende und mildernde Wirkung

Neben der empfohlenen Auffrischungsimpfung gegen Tetanus und Diphterie alle zehn Jahre wird Menschen ab dem 60. Lebensjahr die jährliche Grippeschutzimpfung und eine in der Regel einmalige Impfung gegen Pneumokokken empfohlen.

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