Im Interview mit Auszubildenden
Ronja Schwarz stellt ihre Ausbildung vor
Welche Ausbildung absolvierst Du in der Helenenquelle und wann hast Du damit begonnen?
Mein Name ist Ronja Schwarz. Ich bin 20 Jahre alt und komme aus Bad Wildungen. Ich absolviere in der Helenenquelle eine Ausbildung zur Kauffrau im Büromanagement. Die Ausbildung habe ich am 01.09.2016 begonnen.
Kannst Du Deinen Ausbildungsberuf kurz vorstellen?
Mein Ausbildungsberuf heute war früher in drei Berufe aufgeteilt:
- Bürokauffrau/-mann
- Fachangestellte/angestellter für Bürokommunikation
- Kauffrau/-mann für Bürokommunikation
Der Ausbildungsberuf ist eine duale Ausbildung. Dies bedeutet, dass man im Betrieb arbeiten geht und die Berufsschule besucht. Die Berufsschule ist jede Woche einmal und alle zwei Wochen zweimal.
Meine Tätigkeitsthemen sind:
- Organisation des gesamten Büroalltages: Termine erstellen und planen, Organisation von Geschäftsreisen, Empfang von Kunden und Besuchern, Verwaltung vom Materiallager: Vorrat von Büromaterialien
- Organisation von Schriftverkehr: Rechnungen schreiben und assistieren bei Besprechungen, z. B. Verfassungen von Geschäftsbriefen und Protokollen.
Orte an denen dieser Beruf ausgeübt werden kann:
Meinen Ausbildungsberuf kann man in kleinen mittelständischen Betrieben und in großen Unternehmen ausüben. Es besteht auch noch die Möglichkeit, zum Beispiel in Krankenhäusern, Verbänden und Organisationen zu arbeiten. Die Erledigungen von Aufgaben werden hauptsächlich am Computer bearbeitet.
Warum hast Du Dich für eine Ausbildung in der Helenenquelle entschieden? Wie bist Du an den Ausbildungsplatz gekommen?
Von August 2004 bis Juli 2016 habe ich die Karl-Preising-Schule in Bad Arolsen besucht. Ich habe ein körperliches Handicap, welches sich Spina bifida nennt. Aus diesem Grund habe ich diese Schule besucht, weil sie für junge Menschen mit einer Körperbehinderung sehr gut geeignet ist, denn die Lehrer gehen dort anders auf die Schüler ein als an Regelschulen. Dort findet man kleine Klassen und eine individuelle Förderung des Lernstoffes für die zentralen Abschlussprüfungen der Schulabschlüsse (Lernhilfe-, Hauptschul- und Realschulabschluss). In der Hauptstufe wird jedes Schuljahr ein Praktikum absolviert. Im letzten Schuljahr der Realschule hatte ich mich für einen Praktikumsplatz im Gesundheitszentrum Helenenquelle beworben und ein paar Wochen später erhielt ich bereits die Bestätigung für das Praktikum. Nach Beendigung bzw. während des Praktikums wurde mir klar, dass ich mir wünsche und vorstellen kann hier meine Ausbildung zu absolvieren.
Was hast Du von Deiner Ausbildung erwartet und haben sich Deine Vorstellungen erfüllt?
Meine Erwartungen an die Ausbildung sind vor allem gewesen, dass ich meinen Berufswunsch ausüben kann – und das in meinem erwünschten Ausbildungsbetrieb. Durch mein Praktikum habe ich gewusst, dass die Kollegen mein Handicap und mich akzeptieren sowie respektieren. Aus diesem Grund haben sich meine Erwartungen erfüllt.
Welche Abteilungen hast Du bisher kennengelernt und welche Aufgaben hattest Du dort?
Am Anfang meiner Ausbildung bin ich an der Rezeption gewesen. Dort bin ich zum Beispiel für die Gästeerfassung, für den Posteingang/-ausgang, für die Gästebegrüßung (Kofferbeschriftung und Begleitung der Gäste) und für die Anreiseunterlagen für die Gäste (Anamnesebögen, Behandlungsangebote, Zufriedenheitsbogen, Flyer zur Kurkarte und Kurkarte) verantwortlich gewesen.
Momentan bin ich in der zweiten Abteilung, die sich Verkauf nennt. Dort werden Verhandlungen mit Reisepartnern geführt, die Verträge verhandelt und die Akquise von neuen Partnern sowie Gästen betrieben.
Wie ist Deine Ausbildung bisher gelaufen? Kannst Du ein kurzes Zwischenfazit ziehen? Was hat Dir persönlich gut gefallen und gab es auch Dinge, die Du nicht so gerne gemacht hast?
Meine Ausbildung ist bisher sehr gut verlaufen. Das Zwischenfazit lautet: Ich bereue auf gar keinen Fall, hier eine Ausbildung begonnen zu haben. Ganz im Gegenteil – ich gehe sehr gerne an die Arbeit. Früher dachte ich oftmals, das Arbeiten langweilig und anstrengend ist und dass ich lieber noch in der Schule bleiben möchte. Dies ist aber nicht eingetroffen. Die Ausbildung ist für mich ein neues Leben und mit sehr vielen Veränderungen verbunden.
Im Leben gibt es immer Dinge, die einem sehr gut oder aber auch nicht gefallen – und so ist es auch in der Ausbildung. In diesen Momenten muss man einfach das Beste daraus machen. Mir persönlich gefällt der Kontakt mit den Gästen und die Zusammenarbeit mit den Arbeitskollegen am besten.
Was macht die Helenenquelle zu einem guten Ausbildungsbetrieb?
Die Helenenquelle macht vor allem die wunderbare und familiäre Atmosphäre zu einem guten Ausbildungsbetrieb. In der heutigen Zeit werden oft nur junge Leute angestellt, die kein Handicap haben. Hier in der Helenenquelle ist es nicht so, denn zum ersten Mal wurde eine junge Frau, die eine körperliche Einschränkung hat, eingestellt. Die Zeiss-Sanatorien, wozu auch die Helenenquelle zählt, schaut nicht nur auf die Äußerlichkeit, sondern auch auf den Charakter und auf die Persönlichkeit des Mitarbeiters. All diese Erfahrungen lassen auf eine sehr hohe Zufriedenheit, Motivation und Energie sowie viel Freude an der Arbeit von meiner Seite aus schließen.